„Manchmal beneide ich meinen Freund“, gibt sie zu.
Während er als Angestellter den gemeinsamen Urlaub genießt, klappt sie immer wieder den Laptop auf und arbeitet.
Es fällt ihr als Selbstständige schwer, abzuschalten.
Wortwörtlich und im übertragenen Sinn.
Denn ein Business erfordert einiges an Zeit.
Als Coach coachst du nicht nur.
Du beantwortest E-Mails.
Kümmerst dich um die Buchhaltung.
Um Social Media.
Du schreibst Newsletter, entwickelst Kurse, bildest dich weiter.
Das braucht alles Zeit.
Und wenn du auch noch Kinder hast, bist du ein Zirkusartist, weil du perfekt Aufgaben jonglieren kannst.
Blogartikel schreiben – diese wichtige, aber häufig nicht dringende Aufgabe – fällt oft hintenüber.
Du weißt, dass es für deine Sichtbarkeit von Bedeutung ist.
Aber bei all den anderen To-dos musst du Prioritäten setzen.
Wie lange brauchst du für einen Blogartikel?
Ich bewundere Menschen, die jeden Tag bloggen.
Natürlich kommt es da auf die Länge an.
Ein kurzer Blogbeitrag ist schnell geschrieben.
Meine Artikel sind meist länger – weil ich Leser umfassend informieren, sie unterhalten und bei Google gefunden werden will.
Heißt: Ich brauche einige Stunden, bevor ich auf „Veröffentlichen“ klicke.
Und ich schreibe regelmäßig und professionell.
Damit du Blogartikel schneller schreiben kannst, bekommst du hier ein paar Tipps und Tricks.
Bereit?
Blogartikel schneller schreiben: 7 einfache Tricks, um effizienter zu bloggen
„Worüber soll ich schreiben?“
Diese Frage stellen sich viele Selbstständige, die nicht hauptberuflich bloggen.
Und weil sie nach zehn Minuten Grübeln keine gescheite Antwort haben, verschieben sie das Schreiben.
Auf morgen.
Und dann auf den nächsten Tag.
Geht es dir auch so?
Dann kommt hier der erste Trick, um schneller Blogbeiträge zu schreiben:
1. Schreib mit Plan
Wenn du darauf wartest, dass die Inspiration zu dir geflogen kommt und die Worte nur so aus dir herausfließen, wirst du weiter vor einem digitalen weißen Blatt Papier sitzen.
Warte nicht darauf, dass dich die Muse küsst.
Um schneller zu schreiben, solltest du wissen, was du schreiben wirst.
Besser noch:
Du brauchst ein paar Stichpunkte und ein paar Links – zu Beiträgen zu deinem Thema.
Bevor ein Innenarchitekt dein Haus in ein Zuhause verwandelt, macht er dies:
Er erstellt ein Moodboard.
Sammelt Ideen, sucht nach passenden Farben, Stoffen, Bildern.
So ein Moodboard hat ein Ziel:
Es möchte eine Stimmung vermitteln.
Und es dient als Leitfaden, wenn es ans Einrichten geht.
Es gibt eine Richtung vor.
Bevor du also mit dem Schreiben loslegst:
Halte Ausschau nach Themen, Geschichten, Anekdoten, die dir das Schreiben erleichtern.
Wenn du etwas liest, das für deine Leser wertvoll sein könnte – schreib das Thema auf.
In eine Notizen-App oder einen Notizblock.
Vollkommen egal.
Hauptsache, du hältst Ideen fest, damit du schnell loslegen kannst, wenn du dich das nächste Mal an einen Blogbeitrag setzt.
Warum dieser Trick funktioniert?
Wenn du ohne Plan vor einer großen und undurchsichtigen Aufgabe wie dem Schreiben eines Blogartikels stehst, möchte dein Gehirn so schnell wie möglich das Weite suchen.
Du machst es dir selbst mit einem Plan einfacher.
Weil du die große Aufgabe aufteilst – in mehrere machbare Schritte.
Du weißt dann, was zu tun ist.
Und es wird deutlich wahrscheinlicher, dass du an dein Ziel kommst.
Was heißt das nun konkret?
Diese Schritte sind für deinen Plan wichtig:
- Sammle Themenideen. Schreib alles auf, was dir im Brainstorming oder im Alltag einfällt. Denk daran, was deine Zielgruppe interessiert. Du kannst auch schauen, was deine Konkurrentinnen schreiben. Welche Themen sind auf anderen Blogs beliebt?
- Nutze Tools wie Ubersuggest, um herauszufinden, welche Keywords einen nicht zu großen Wettbewerb haben. (Falls du mehr darüber wissen willst, hol dir mein kostenloses E-Book „5 einfache Schritte, um die richtigen Keywords zu finden“.
- Recherchiere, wenn nötig, zu deinem Thema. Lies dich ein. Wenn es dann ans Schreiben geht, kannst du so die Worte tatsächlich fließen lassen, statt nach jedem Satz etwas nachlesen zu müssen. Aber: Übertreib es nicht mit der Recherche. Du solltest dich nicht darin verlieren – denn so verlierst du Zeit.
Es ist wichtig, dass du die Planung und das Schreiben voneinander trennst.
Das macht dich effizienter.
Du kannst für diesen Schritt in dein Lieblingscafé gehen.
Denn in einer anderen Umgebung kommen wir manchmal auf andere Ideen.
2. Schreib die Überschrift zuerst
Kennst du dieses Gefühl vor dem ersten Date?
Dieses Kribbeln im Bauch, die Aufregung?
Eine richtig gute Blogbeitrag-Überschrift ist so ähnlich.
Sie sollte unwiderstehlich sein – und ein Versprechen.
Ein Versprechen, das dein Text halten sollte.
Wenn du zuerst die Überschrift textest –zum Beispiel „5 kraftvolle Strategien für ein erfülltes Leben“ –, gibst du deinem Artikel von vornherein eine Richtung.
3. Bau das Gerüst deines Artikels
Die Struktur eines Blogartikels hilft dir, deinen Artikel logisch und übersichtlich zu gestalten.
Du machst es Lesern leichter, dir zu folgen.
Außerdem bleibst du beim Thema und driftest nicht ab.
Du musst nicht erst überlegen, was als Nächstes kommt.
Heißt:
Du kannst deine Blogartikel schneller schreiben.
Nehmen wir an, du schreibst einen Text mit dem Titel „10 Tipps für ein produktiveres Arbeitsleben“.
Ohne Struktur:
- Du beginnst zu schreiben und überlegst bei jedem Tipp, was du schreiben sollst.
- Das Schreiben dauert lange, weil du immer wieder die Reihenfolge der Tipps überdenkst.
- Du suchst während des Schreibens nach passenden Beispielen und Erklärungen.
Mit Struktur:
- Dein Artikel folgt einem klaren, logischen Aufbau.
- Jeder Abschnitt baut auf dem vorherigen auf. Das macht das Lesen leicht.
- Du kannst deinen Blogartikel schneller schreiben, weil du einem klaren Plan folgst.
- Du bleibst bei deinem Thema und weichst nicht ab.
- Dein Artikel wirkt professioneller und seriöser.
Heißt:
Eine Struktur hilft dir, zielgerichtet und effizient zu schreiben.
Du kannst deine Gedanken sortieren, vermeidest Ablenkungen und sparst Zeit.
4. Schreib 15 Minuten pro Tag
Als ich mit Mitte 20 mit dem Joggen angefangen habe, lief es wortwörtlich schleppend.
Doch mit der Zeit (und weil ich drangeblieben war), wurde ich richtig schnell.
Und richtig fit.
Der Grund ist einfach:
Viele Dinge fliegen uns nicht einfach so zu.
Weder Kondition beim Sport noch Kondition beim Schreiben.
Wenn du also schneller Blogtexte schreiben möchtest, dann schreib doch mal öfter.
Du wirst feststellen, dass du immer besser und immer schneller wirst.
Was heißt das nun konkret?
Gewöhne dir eine Schreibroutine an.
Schreib zum Beispiel 15 Minuten am Tag.
Heißt:
Du setzt dich an den Laptop, notierst die Uhrzeit und schreibst ohne Ablenkungen 15 Minuten lang.
Vollkommen egal, was.
Und wenn du nicht weiterkommst, schreibst du:
„Ich weiß nicht mehr, was ich schreiben soll.“
Bis wieder ein Gedanke kommt, den du aufschreibst.
5. Setz dir eine Frist
„Arbeit dehnt sich in dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“
Vielleicht kennst du dieses Parkinson’sche Gesetz.
Es besagt:
Je mehr Zeit wir uns für eine Aufgabe geben, umso länger wird es dauern, sie zu erledigen.
Damit du Blogartikel künftig in Rekordzeit schreibst, setz dir doch beim nächsten Mal eine Frist.
Du wirst feststellen, dass du effizienter schreibst.
Und dass deine Artikel tatsächlich fertig werden.
In kürzerer Zeit.
Weil du dein Gehirn darauf programmierst, fokussierter und zielgerichteter zu arbeiten.
Wichtig ist allerdings:
Es geht nicht um Perfektion oder darum, dass du zur menschlichen Schreibmaschine wirst.
Es geht darum, richtig gute Inhalte zu kreieren.
Und zwar regelmäßig.
Und ohne zu viel Zeit dafür aufzuwenden.
6. Schreib alles runter
Wir kennen ihn alle:
Den inneren Kritiker, der ständig an uns und dem, was wir herummäkelt.
„Das ist nicht gut genug!“
„Wer soll das denn lesen?“
Wahrscheinlich weißt du das schon:
Perfektionismus bringt uns nicht weiter.
Beim Schreiben von Blogartikeln kann er dich lähmen.
Du überarbeitest jeden Satz, bevor du den nächsten schreibst.
Du feilst an jeder Formulierung und weißt dann gar nicht mehr, was du sagen wolltest.
Hallo, Schreibblockade …
Damit dir das nicht passiert, solltest du alles, was du zu deinem Thema weißt und sagen möchtest, runterschreiben.
Lass deine Worte frei fließen.
Achte nicht zu sehr auf Formulierungen.
Es ist okay, wenn deine Sätze teilweise unvollständig sind.
Wenn sich Aussagen wiederholen oder Rechtschreibfehler häufen.
Es geht jetzt nur darum, die Kreativität und die Worte fließen zu lassen.
Denk daran:
Kein erster Entwurf ist perfekt.
Selbst Stephen King, der erfolgreichste Horror-Autor aller Zeiten, sagt:
„Schreiben ist menschlich, Überarbeiten ist göttlich.“
Wenn du alle Gedanken zu deinem Thema runterschreibst, kannst du nicht nur deinen Blogartikel schneller schreiben.
Er wird dadurch auch authentischer, weil du so schreibst, wie du denkst und sprichst.
7. Behalte dein Ziel im Blick
Stell dir vor:
Du liegst am Pool, „Despacito“ dudelt im Hintergrund, die Sonne scheint dir ins Gesicht.
Die Vorfreude auf den Urlaub ist oft das Beste, oder?
Wenn du dir all dir schönen Dinge vorstellst, die du in den Ferien tun kannst …
Natürlich bist du motiviert, ins Reisebüro zu gehen und den Trip nach Málaga zu buchen.
Ähnlich funktioniert das beim Schreiben von Blogbeiträgen.
Ja, anfangs kann es schwer anfühlen.
Aber darauf konzentrieren wir uns nicht.
Wir konzentrieren uns auf das Ziel.
Auf dieses schöne Gefühl, endlich auf „Veröffentlichen“ zu klicken.
Oder auf das positive Feedback deiner Leser.
Stell dir vor, wie dein Artikel anderen Menschen hilft, ein Problem zu lösen.
Wie es ihnen eine neue Sichtweise aufzeigt.
Finde heraus, wo deine Motivation liegt.
Konzentriere dich auf die guten Dinge, die kommen, wenn das Schreiben erledigt ist.
Und auch wenn sich das Schreiben von Blogartikeln im Moment noch zäh und schwer anfühlen mag …
Mit der Zeit wirst du besser und schneller.
Und dann wird das Schreiben selbst deine größte Motivation sein.
Blogartikel schneller schreiben: Fazit
An meinem ersten Artikel für eine Tageszeitung habe ich lange gefeilt.
Und sicher noch am zweiten und dritten.
Aber mit der Zeit, mit mehr Übung und Tipps erfahrener Kollegen wurde ich schneller und besser.
Und das kannst du auch.
Da bin ich mir sicher.
Alles Liebe,
Katharina
PS: Was raubt dir beim Schreiben von Blogartikeln die meiste Zeit? Und wie löst du dieses Problem? Verrate es mir in den Kommentaren!
Vielen Dank liebe Katharina für die tollen Tipps.
Tatsächlich habe ich sowohl April, als auch Mai keinen Blogartikel geschrieben, weil -siehe alle Gründe oben:)
Und zusätzlich den Kühlschrank geputzt-haha
Das werde ich ändern und deine 7 Tipps nutzen.
Liebe Grüße,
Mareike
Herzlich gern, liebe Mareike.
Witzig, dass du tatsächlich den Kühlschrank geputzt hast … Unser Gehirn ist erstaunlich und manchmal sehr kreativ darin, uns von Dingen abzuhalten, die eine Veränderung bedeuten könnten.
Bin gespannt, wie es dir mit den Tipps geht.
Liebe Grüße
Katharina