Es ist paradox.
Das Ding heißt „Über mich“-Seite.
Aber eigentlich sollte es dort vordergründig eben nicht um dich gehen.
Das heißt:
Dein Website-Besucher will nicht alles über dich erfahren.
Er möchte wissen, ob er bei dir bekommt, was er braucht.
Wenn du zum Kaufland gehst und nach einer Papaya suchst, möchtest du ja auch nicht erst die Geschichte des Ladens erfahren.
Die wichtigste Frage, die sich ein Besucher stellt, wenn er deine „Über mich“-Seite liest, ist:
„Was ist hier für mich drin?“
Eine überzeugende „Über mich“-Seite ist deshalb nicht bloß eine Art Lebenslauf.
Sie erzählt eine Geschichte.
Fesselt deine Website-Besucher.
Sie baut eine Verbindung zu ihnen auf.
Wenn du also eine großartige „Über mich“-Seite schreiben möchtest …
Eine, mit der du das Vertrauen deiner idealen Kunden gewinnen kannst, ohne vorher ein Wort mit ihnen gewechselt zu haben …
Eine, die deine Persönlichkeit widerspiegelt und deine Besucher begeistert …
Dann ist dieser Beitrag für dich.
Hier verrate ich dir, wie du „Über mich“-Texte schreibst, die deine Zielgruppe begeistern und einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Ganz konkret zeige ich dir, …
- welche 9 Elemente deine perfekte „Über mich“-Seite braucht.
- warum du mit Vorlagen für „Über mich“-Texte vorsichtig sein solltest.
- welche richtig guten Beispiele für gelungene „Über mich“-Seiten es gibt.
Bist du bereit für die Tipps, mit denen du einen eindrucksvollen und authentischen „Über mich“-Text erstellen kannst?
Los geht’s!
Warum du als Selbstständige eine richtig gute „Über mich“-Seite brauchst
Die „Über mich“-Seite ist die meistgelesene Seite einer Homepage.
Warum?
Wir Menschen sind neugierig.
Uns interessieren andere Menschen.
Sonst würde das ganze Konzept der Boulevard-Zeitungen nicht funktionieren …
Mit wem ist Helene Fischer gerade zusammen?
Was sagt Amira Pocher über die Trennung von Olli?
Wir finden Geschichten anderer Menschen höchst spannend.
Vor allem wenn wir selbst nach der Lösung für ein Problem suchen und online auf jemanden stoßen, der uns möglicherweise helfen könnte.
Ist dir klar, was das bedeutet?
Eine richtig gute „Über mich“-Seite hat das Potenzial, deine Besucher in Kunden zu verwandeln.
Und das ist deine Gelegenheit, dich von anderen Selbstständigen da draußen abzuheben und dich mit deiner Persönlichkeit und deiner Einzigartigkeit zu zeigen.
Bist du bereit?
Fragen, die du beantworten solltest, bevor du eine „Über mich“-Seite schreibst
Der Mann tat mir fast schon ein bisschen leid.
Er stand da, mitten in der Fußgängerzone.
An einem Samstagmittag.
Heißt:
Es war viel los.
Doch niemand hörte ihm zu.
Keiner interessierte sich für die Bibelverse, die er in die Menge rief.
Was lernen wir daraus?
Falscher Ort, falsche Zielgruppe.
Und auch viele Selbstständige verhalten sich unbewusst so.
Sie wissen nicht, wer ihre idealen Kunden sind, und schreiben eine „Über mich“-Seite für alle.
Vor allem wir Frauen wollen oft nicht, dass sich jemand ausgeschlossen fühlt …
Es ist jedoch wichtig, dass du für dein Business …
a) eine Zielgruppe definierst und
b) eine Positionierung wählst.
Warum?
Wenn du mit einem Bauchladen umherläufst und theoretisch an alle verkaufst, verkaufst du letztlich kaum oder gar nicht.
Du wirst nicht als Expertin wahrgenommen und kannst auch niemanden mit seinen Bedürfnissen, Wünschen und Sorgen ansprechen, der von deinem Coaching oder deinem Programm profitieren könnte.
Wenn du also eine „Über mich“-Seite schreiben willst …
Beantworte die folgenden Fragen.
Das wird dir das Texten sehr viel leichter machen.
- Was bietest du an? Womit hilfst du anderen?
- Warum tust du, was du tust? Was begeistert dich an deiner Arbeit?
- Was ist dein Alleinstellungsmerkmal? Was kannst du besser als deine Konkurrenz?
- Wem hilfst du? Wer ist dein idealer Kunde?
Die Basis für eindrucksvolle „Über mich“-Texte
Fakt ist:
Deine idealen Klienten lesen den Text auf deiner „Über mich“-Seite, um zu erfahren, was du für sie tun kannst.
Warum sie dir vertrauen können.
Verschwende deshalb nicht den Platz für die Aufzählung deiner Aus- und Weiterbildungen.
Denn die Basis für geniale „Über mich“-Texte ist das Verständnis darüber, wer deine Zielgruppe ist und was sie braucht.
Falls du also noch keine Ahnung hast, was deine idealen Kunden nachts nicht schlafen lässt, wird es Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
Elemente einer richtig guten „Über mich“-Seite
„Mein Name ist Maren Schmidt. Ich wurde 1978 in Wuppertal geboren.“
So in etwa heißt es auf ziemlich vielen „Über mich“-Seiten.
Doch auch wenn die Person dahinter vielleicht kompetent ist …
Die traurige Wahrheit ist:
Mit solch einem Einstieg gewinnt sie keine Kunden.
Eine großartige „Über mich“-Seite informiert auch nicht bloß über deinen beruflichen Werdegang.
Sie zeigt dich – mit deinem Charakter, deiner Expertise und deinen Werten.
Wenn du so willst, ist sie ein Mix aus Fakten und Emotionen.
Weil wir die meisten (Kauf-)Entscheidungen nicht nur mit dem Kopf treffen, sondern vor allem aus einem Gefühl heraus.
Nun gehen wir Schritt für Schritt durch, welche Elemente eine überzeugende Über mich“-Seite enthalten sollte und wie sie unwiderstehlich und emotional wird.
Legen wir los.
1. Der erste Eindruck
Kennst du das?
Du willst nur einen Bissen Kuchen probieren.
Am Ende hast du zwei Stück gegessen.
Mit einer großartigen Überschrift oder einer Einleitung verhält es sich ähnlich.
Sie ist unwiderstehlich, macht neugierig, weckt Begierde.
Und sie wirkt wie ein Versprechen, das deinem Leser sagt:
Es lohnt sich, weiterzulesen.
Tipps, wie du eine überzeugende Einleitung für deinen „Über mich“-Text schreibst
- Starte mit einer fesselnden Frage („Bist du es leid, unglücklich zu sein?“) oder einem provokanten Statement („Du brauchst kein Coaching.“). Das weckt Interesse.
- Erzähle eine persönliche Geschichte, teile eine Erfahrung, die du gemacht hast („Wie ich eine gelassene Mama geworden bin.“). Damit stellst du eine Verbindung zu deinen Lesern her.
- Verwende eine klare Sprache.
- Fühle dich in deinen idealen Kunden hinein: Welches Bedürfnis hat er, das du erfüllen kannst? Und schreibe immer mit Blick auf deine Zielgruppe.
Was ist nun eine richtig gute Überschrift oder Einleitung, wenn du eine „Über mich“-Seite schreiben willst?
Hier sind …
Drei Beispiele für einen gelungenen Einstieg auf einer „Über mich“-Seite
Warum ist die Einleitung auf Barbaras „Über mich“-Seite gut?
Sie hat die Zielgruppe im Blick und vermittelt eine Wohlfühl-Stimmung.
Hier lassen sich Familien nicht einfach fotografieren, sie dürfen so sein, wie sie sind.
„Manchmal etwas wild, aber immer einzigartig.“
Die Einleitung beantwortet sofort die Frage:
Bei wem bin ich gelandet und was ist hier für mich drin?
Ähnlich auf Lenas „Über mich“-Seite:
Ihre Überschrift verrät, um wen es geht (Mamas) und was der gewünschte Zustand ist (mehr Zufriedenheit).
Sie hat die Zielgruppe im Blick, auch in der Einleitung.
Ebenso Julia auf ihrer „Über mich“-Seite:
Randbemerkung:
Statt eines Bildes zeigt sie ein Video von sich.
Ich weiß nicht, ob du gern vor der Kamera stehst.
Aber vielleicht ist das eine Inspiration für dich.
Zurück zum Thema:
Wie in den ersten beiden Beispielen geht es in der Einleitung auf Julias „Über mich“-Seite um ihre idealen Kunden.
Sie schweift auch nicht aus, sondern sagt, was du bekommst, wenn du ihr Coaching buchst:
„Mehr Gelassenheit und Lebensqualität.“
Falls du beim Schreiben deiner Überschrift oder Einleitung planlos bist, kommt hier …
Eine simple Vorlage
Falls du eine Vorlage für eine „Über mich“-Seite suchst, ist das hier eine einfache und geniale Möglichkeit.
Der Einstieg muss nicht ewig lang sein.
Es reichen oft ein bis zwei Sätze, die zeigen, wer du bist, was du tust, für wen du es tust und was die Person davon hat.
Und das geht so:
Hi, ich bin {dein Name}, {deine Berufsbezeichnung}. Ich helfe {deine Zielgruppe} dabei, {gewünschtes Ergebnis deiner Zielgruppe zu erreichen}.
Zum Beispiel:
Hi, ich bin Carolin und Hypnotherapeutin. Ich helfe werdenden Mamas dabei, eine positive und kraftvolle Geburt zu erleben.
Nach diesem Satz kannst du noch den Nutzen hinter dem Nutzen erwähnen, etwa so:
Lass belastende Bilder los und entwickle Vertrauen in dich und deinen Körper.
Diese Vorlage für „Über mich“-Texte kannst du für dich und dein Business anpassen.
2. Die Macht der Bilder
Wenn ich sage:
„Denk an deinen letzten Urlaub …“
Was kommt auf?
Siehst du das Meer, die Wellen?
Den Strand?
Das schöne Hotelzimmer?
Du siehst sehr wahrscheinlich Bilder, Szenen.
Warum ist das so?
Weil wir Menschen in Bildern denken.
Bilder haben eine enorme Kraft, weil sie Emotionen transportieren.
Deshalb finde ich es immer schade, wenn ich „Über mich“-Seiten sehe, auf denen sich die Hauptperson versteckt …
Es geht doch nichts über den ersten Eindruck.
Wir entscheiden oft binnen Sekunden, ob wir jemanden sympathisch finden oder nicht.
Und die Vogel-Strauß-Taktik hilft da nicht, denn ganz ohne Fotos kann niemand eine Verbindung zu dir aufbauen.
Keine Verbindung = keine Emotion = Wegklicken.
Bringe also a) unbedingt Bilder auf deiner „Über mich“-Seite unter.
Nutze Fotos, auf denen du b) freundlich schaust – sympathisch eben.
Und die c) zu deiner Tätigkeit und deiner Zielgruppe passen.
Außerdem solche, die d) eine gute Qualität haben.
Ein professionelles Fotoshooting ist meist gut investiertes Geld.
Beispiel für ein gelungenes Foto auf einer „Über mich“-Seite
Ein richtig gutes Beispiel ist das von Familienfotografin Susanne, die sich auf ihrer „Über mich“-Seite mit ihren zwei Töchtern zeigt:
3. Problemhölle & Lösungshimmel
Stell dir vor, du musst dringend pinkeln – und stehst im Stau.
Aussteigen ist keine Option, weil es weit und breit keinen Busch gibt, hinter dem du dich verstecken könntest.
Ist mir genauso passiert.
Auf dem Weg ins holländische Tulpenparadies „Keukenhof“.
Noch ein paar Kilometer bis zum Ziel.
Und die Blase drückte mit jeder Sekunde mehr.
Ich hatte ein Problem.
Und wäre in dieser Situation auf wundersame Weise ein Toilettenhäuschen auf der A4 aufgetaucht – ich hätte jeden Preis bezahlt, um es benutzen zu dürfen.
Wir haben alle ständig irgendwelche Probleme.
Manche kleiner, andere größer.
Und wir lösen Probleme.
Du hast dich selbstständig gemacht, um das zu tun, was du liebst und gut kannst, und um das Leben anderer Menschen leichter zu machen.
Das darfst du auf deiner „Über mich“-Seite zeigen.
Damit dein idealer Kunde sich in der Situation wiedererkennt und dein Coaching oder deine Dienstleistung bucht.
Ohne Emotionen kein Verkauf.
Wenn du deine „Über mich“-Seite textest, versetze dich in die Situation deiner Zielgruppe.
Zeichne ein Bild dieser Problemhölle.
Es muss kein Horrorszenario sein, sondern einfach die Situation, für die deine Zielgruppe eine Lösung sucht.
„Über mich“-Seite schreiben: Beispiel für die „Problemhölle“ und den „Lösungshimmel“
Website- und Online-Business-Strategin Annika macht das auf ganz sympathische und nicht-dramatische Weise:
Nach der Problemhölle geht es in den Lösungshimmel:
4. Was dich zur Expertin macht
Erinnerst du dich?
Der Leser deiner „Über mich“-Seite will wissen, bei wem er gelandet ist.
Du darfst also eine kurze Biografie schreiben und deine Erfolge nennen.
Die Betonung liegt hier auf dem Wort „kurz“.
Erzähle deinen Besuchern, wer du bist.
Aber schweife nicht zu sehr aus.
Es darf eine Geschichte sein, aber keine Lebensgeschichte.
Die Biografie auf deiner „Über mich“-Seite soll vermitteln:
„Ich bin echt – und du kannst mir vertrauen.“
Zwei Beispiele
Auf ihrer „About me“-Seite zeigt Soul- und Business-Coach Renate:
„Das sind meine Qualifikationen, darin bin ich gut.“
Kurz und knapp.
Und Janina erschafft auf ihrer „About“-Seite in wenigen Worten ein Gefühl dafür, was eine vegane Ernährung bringen kann:
Deine eigene Veränderung, deine Transformation kann andere inspirieren.
Eine Info am Rande:
Ich habe 2013 ein veganes Rezeptbuch gekauft (und bin nach einer 30-Tage-Challenge vegan geworden), nachdem ich Vorher-Nachher-Fotos eines Vegan-Kochs gesehen habe.
5. Dein Warum
„Die Leute kaufen nicht, was du tust. Sie kaufen, warum du es tust.“
Der Unternehmensberater und Autor Simon Sinek hat die Business-Welt enorm geprägt.
In seinem Buch „Start with Why“ (oder auf Deutsch: „Frag immer erst: Warum“) erklärt er, dass Unternehmen, die ein klares Warum haben und das auch kommunizieren, eine tiefere Verbindung zu ihren Kunden herstellen können.
Und das geht übers reine Geldverdienen weit hinaus.
Dein Warum ist das, was dich motiviert und antreibt.
Was deinem täglichen Tun eine Bedeutung gibt.
Was kann ein Warum sein?
Vielleicht hast du eine schwierige Situation durchgemacht.
Dich selbst aus einem tiefen Loch aus Selbstzweifeln befreit.
Als alleinerziehende Mama ein solides Online-Business aufgebaut.
Und nun möchtest du anderen Menschen in ähnlichen Situationen helfen.
Das ist dein Warum.
Oder du verkaufst klimafreundliche Produkte, weil in dir eine Weltverbesserin steckt.
Dein Warum kann auch einfach sein, dass du liebst, was du tust.
Wenn du begeistert von deiner Arbeit bist, spüren das auch deine Kunden.
Wenn du eine richtig gute „Über mich“-Seite schreiben willst, zeig dein Warum.
Denn das Besondere daran ist:
Es motiviert nicht nur dich, sondern inspiriert auch andere.
Und kann letztlich ein Kaufkriterium sein.
Beispiel für ein schönes Warum auf einer „Über mich“-Seite
Das schreibt Bettina, Coach für Hochsensible, auf ihrer „About me“-Seite:
So formuliert es Führungskräfte-Mentorin Susanne:
6. Beweise, Beweise, Beweise
„Je größer die Zahl der Menschen, die eine Idee richtig finden, umso mehr wird die Idee richtig.“
In seinem Buch über die Psychologie des Überzeugens beschreibt Robert Cialdini das Phänomen des „Social Proof“.
Der sozialen Bewährtheit.
Fakt ist:
Wir Menschen sind Nachahmer.
Wir machen, was andere machen.
Ich kaufe bei Amazon grundsätzlich nichts, was noch keine Bewertungen hat.
Du?
Deswegen ist es auch auf deiner „Über mich“-Seite wichtig, dass du dem Besucher zeigst:
Schau, diese Menschen haben mit mir zusammengearbeitet und waren höchst zufrieden.
Dann entsteht beim Lesen deiner „Über mich“-Seite der Eindruck:
Sie hat anderen bei einem ähnlichen Problem geholfen – also kann sie auch mir helfen.
„Social Proof“ ist eine geniale Möglichkeit, um das Vertrauen deiner potenziellen Kunden zu gewinnen.
Das können Zitate zufriedener Kunden sein.
Erfolgsstatistiken.
Oder Bewertungen von anderen Bewertungsseiten.
Du kannst Logos großer Auftraggeber einbinden.
Auch Zertifikate bauen Vertrauen auf.
Deine Ausbildungen und Abschlüsse.
Oder Mitgliedschaften in (zu deiner Arbeit passenden) Vereinen.
Erwähnungen auf anderen Websites.
Und die Tatsache, dass du deiner Arbeit schon seit vielen Jahren nachgehst.
Du kannst auch Feedback oder Kommentare, die du auf Facebook oder Instagram bekommen hast, auf deiner „Über mich“-Seite einbauen.
Deine Erfolge machen dich glaubwürdig.
Sie zeigen, dass du die nötige Erfahrung hast, um deinen Kunden zu helfen.
7. Optional: ungewöhnliche Fakten
Manchmal sind es die kleinen Dinge.
Ob wir jemanden mögen oder nicht, entscheiden wir oft anhand von diesen Besonderheiten.
Unperfektheiten.
Wenn du deine „Über mich“-Seite schreiben willst, kannst du dich mit ungewöhnlichen Fakten menschlich und persönlich zeigen.
Sympathisch.
Wie kann so etwas aussehen?
Das schreibt Atemtrainerin und Singaktivistin Elena auf ihrer „Über mich“-Seite:
Und das Webdesignerin Magdalena:
Solche witzigen oder ungewöhnlichen Dinge bauen eine Verbindung zu deinem Besucher auf.
Sie machen uns sympathisch und nahbar.
Und das kann ausschlaggebend dafür sein, ob dir der Besucher deiner „Über mich“-Seite eine Mail schreibt oder nicht.
8. Was soll dein Besucher tun?
Dein Besucher hat dich kennengelernt.
Ein Gefühl für dich bekommen.
Aber was soll er nun tun?
Sich in deinen Newsletter eintragen?
Dir eine Nachricht schreiben?
Deinen Kurs buchen?
Sag ihm, was du von ihm möchtest.
Beispiel für eine Handlungsaufforderung
Schön macht das Life- und Gesundheitscoach Alexandra:
9. „Über mich“-Seite schreiben und online gefunden werden
Damit das klappt, braucht es nicht nur einen richtig guten Text.
Sondern auch ein bisschen SEO.
Aber bevor du nun zig Keywords auf deine „Über mich“-Seite quetschst …
Schreib für deinen idealen Kunden.
Und im zweiten Schritt für Google.
Wenn dir das „Über mich“-Seite-Schreiben schwerfällt und der Text eher kurz und knackig ausfällt, lässt sich ein geeignetes Keyword darin eben schlecht sechsmal unterbringen.
Dennoch solltest du das Thema nicht komplett vernachlässigen.
Verwende für deine Zielgruppe relevante Schlüsselwörter und Phrasen.
Benenne deine Bilder richtig – sie sollten dein Keyword ebenfalls enthalten.
Denke an die Metadaten.
Eine für Google optimierte „Über mich“-Seite kann deine Online-Sichtbarkeit verbessern.
Und dir neue Interessenten bescheren.
SEO-Tipps für deine „Über mich“-Seite
- Recherchiere relevante Keywords, mit denen potenzielle Kunden deine Seite oder dein Angebot finden können.
- Überlege, wie du diese Schlüsselwörter natürlich in den Text einfließen lassen kannst, ohne dass es unnatürlich oder gezwungen wirkt.
- Verwende deine Keywords in den Überschriften, im „Über mich“-Text und in den Metadaten deiner Seite.
- Übertreibe es nicht mit den Keywords. Google erkennt „Keyword-Stuffing“ und kann deine Seite „abstrafen“.
- Und am wichtigsten: Behalte deinen Leser immer im Blick.
Wenn du mehr Input zum Thema Keywords brauchst, hol dir mein E-Book „5 einfache Schritte, um die richtigen Keywords zu finden“.
10. Die besondere „Zutat“ in deinem „Über mich“-Text
Keine Guacamole ohne Koriander.
Kein Curry ohne Kurkuma.
Und kein Borschtsch ohne Rote Bete.
Ich wurde übrigens in Russland geboren … Merkt man das? 😉
Was will ich dir mit diesen Beispielen sagen?
So wie manche Gerichte eine spezielle Zutat brauchen, braucht deine großartige „Über mich“-Seite eines:
Deine persönliche Note.
Dein „Über mich“-Text sollte nicht rein informativ sein, sondern auch einfühlsam.
Und du als Mensch greifbar.
Du kannst …
- schreiben, warum du tust, was du tust.
- zeigen, was dich an deiner Tätigkeit begeistert.
- erwähnen, wie du zu deiner Arbeit gekommen bist.
- interessante oder ungewöhnliche Fakten über dich selbst teilen.
- von deiner Transformation erzählen, die auch deine Wunschkunden erreichen können.
Zeige in deinem „Über mich“-Text, wer du bist.
So kann dein Besucher eine Verbindung zu dir herstellen.
Und die ist Gold wert.
Weil nicht Zahlen und Fakten zählen, wenn du dein Coaching oder dein Programm verkaufen willst.
Sondern Sympathie und Persönlichkeit.
Du willst eine „Über mich“-Seite schreiben und brauchst Inspiration?
Olgas Seite finde ich richtig gut.
Warum?
Es gibt mehrere Gründe:
1. „Über mich“-Seite schreiben: Authentische Einleitung
Olga zeigt ihre Persönlichkeit, ihre Leidenschaft für Technik und fürs Backen.
Ein richtig guter Start, weil sie ihre besondere Besonderheit präsentiert, die anderen in Erinnerung bleibt.
„Ach ja, Olga, das war doch die mit den Cupcakes …“
Und das ist nur der Anfang:
Die Bilder wirken natürlich.
Olga sagt in ihrer Einleitung, wer ihre Zielgruppe ist und wie sie ihren idealen Kundinnen helfen kann.
„Online-Produkte verkaufen mit Leichtigkeit.“
Das erzeugt ein Gefühl – zumindest bei jenen, die zu Olgas Zielgruppe gehören.
2. Einfühlsame Beschreibung des Problems
Und diese behält sie durchgehend im Blick, auch wenn sie die „Problemhölle“ beschreibt.
Schau dir das mal an:
Hier beschreibt Olga den aktuellen Ist-Zustand ihrer potenziellen Kundinnen.
Ihre Probleme, ihre Sorgen und das, was sie nachts nicht schlafen lässt.
3. Expertise und Heldengeschichte
Sie spricht dann von ihren (beruflichen) Erfahrungen und ihrer eigenen Transformation:
Das ist wichtig, denn Menschen kaufen keine Zahlen und Fakten.
Sie kaufen ein Ergebnis.
Eine schönere, entspanntere Zukunft.
Ein gutes Gefühl.
Was kommt als Nächstes?
4. „Über mich“-Seite schreiben: Social Proof
Wenn du deine „Über mich“-Seite schreiben willst, sind Kundenzitate unerlässlich.
Sie zeigen den Besuchern, dass sie dir vertrauen können, weil dir schon andere vertraut haben.
5. Werte
Das ist ein Element, das du auf deiner „Über mich“-Seite ebenfalls integrieren kannst, falls deine Werte nicht schon in den übrigen Texten durchscheinen.
Wenn du über deine Werte schreibst, zeigst du mehr von dir.
Und machst es deinen Besuchern leichter, sich mit dir zu identifizieren.
Vielleicht ist dir Freiheit enorm wichtig.
Oder Nachhaltigkeit.
Wenn du deine Werte kennst und sie erwähnst, wenn du deine „Über mich“-Texte schreibst, kannst du dich a) von deiner Konkurrenz abheben und b) eine Verbindung zu potenziellen Kunden aufbauen.
6. Lieblingskunden
Ein weiteres geniales Element auf Olgas „Über mich“-Seite ist das:
Sie schreibt, mit wem sie gern zusammenarbeitet.
Im Grunde beschreibt sie ihre Zielgruppe.
Und das ist deshalb schlau, weil sich dann (im besten Fall) nur die bei ihr melden, die sich in der Beschreibung wiedererkennen.
Ist dir klar, was das bedeutet?
Es kommen nur ideale Kundinnen zu Olga.
Die, mit denen sie am liebsten arbeitet.
7. Fakten
Und die bekommen hier noch ein paar Infos über Olga, kurz und knapp:
Auch hier stecken Besonderheiten drin:
Dass sie in Argentinien studiert hat.
Und dass sie Kinder hat.
Dass sie in Berlin lebt.
Das sind alles Möglichkeiten, sich mit ihren Besucherinnen zu verbinden.
Warum?
Weil wir nach Gemeinsamkeiten suchen, wenn wir jemanden kennenlernen.
Das gibt uns ein gutes Gefühl, ein Gefühl der Zugehörigkeit.
8. „Über mich“-Seite schreiben: Handlungsaufforderung
Kommen wir zum Finale auf Olgas „Über mich“-Seite:
Sie stellt genau die Frage, die sich ihre ideale Kundin stellt: „Und jetzt?“
Und sagt ihr, was zu tun ist:
„Melde dich zum Kennenlerngespräch an.“
Doch Stopp!
Bevor du jetzt Olgas Konzept und Text für deine Website übernimmst, kommt jetzt …
Die Wahrheit über Vorlagen für eine „Über mich“-Seite
„Biegen Sie an der nächsten Möglichkeit rechts ab.“
Die Frau befolgte brav, was die freundliche Navi-Stimme ihr sagte.
Bog ab und strandete auf der Bahnstrecke zwischen Hamburg und Lübeck.
Echt wahr.
Es gibt Dinge – wie das Navi –, die uns den Alltag erleichtern.
Aber das Denken sollten wir dennoch selbst praktizieren.
Vor allem wenn wir eine einzigartige „Über mich“-Seite schreiben wollen.
Ich weiß, ich weiß.
An einer Vorlage kann man sich „entlanghangeln“.
Und das ist oft eine Erleichterung.
Wenn du aber zu nah an am Mustertext (oder dem Text eines Konkurrenten) bleibst, wird deine „About“-Seite so individuell wie ein H&M-Pulli.
Und genau das ist, was wir nicht wollen.
Wenn du eine „Über mich“-Seite schreiben willst, die überzeugt, solltest du dich authentisch zeigen.
So, wie du bist.
Und wenn du dem Besucher glaubhaft vermitteln kannst, dass er bei dir richtig ist.
Schließlich möchtest du mit Menschen zusammenarbeiten, die mit dir zusammenarbeiten wollen.
Nun kann es sein, dass eine Vorlage (oder auch die Website eines Mitbewerbers) eine eigene Sprache, einen speziellen Ton hat.
Worauf will ich hinaus?
Eine Vorlage oder die „Über mich“-Seite einer anderen Selbstständigen ist von dir und deiner Persönlichkeit vielleicht so weit entfernt wie die Erde vom Mond.
Weil der Sprachstil nicht zu dir oder deiner Zielgruppe passt – oder der Aufbau.
Bleib dir selbst treu.
Es ist schließlich dein Business.
Deine „Über mich“-Seite.
„Über mich“-Texte und die Kunst des Storytellings
„Früher wollte ich Verwaltungsbeamtin werden …“
Das erzähle ich auf meiner „Über mich“-Seite.
Warum?
Weil Besucher sich nicht für Ausbildungen und Auszeichnungen interessieren, sondern für den Menschen, der hinter einer Website steht.
Sie wollen wissen, warum wir tun, was wir tun.
Warum wir uns dafür begeistern, was wir tun.
Es geht aber nicht nur um das Was, sondern auch um das Wie.
Du könntest schreiben, dass du eine Leidenschaft fürs Designen hast.
Oder du erzählst, dass du dich als kleines Mädchen stundenlang mit Papier und Buntstiften beschäftigt hast.
Oder dass deine Oma dir eine Schachtel voller alter Modezeitschriften geschenkt hat, die dich inspiriert haben, eigene Designs zu entwerfen.
Wenn du Storytelling in deine „Über mich“-Texte einbaust, verleihst du ihnen Tiefe und Authentizität.
Denn Geschichten haben die Macht, andere Menschen zu berühren und eine Verbindung aufzubauen.
Betrachte deine „Über mich“-Seite als ein Buchkapitel, das die Leser in deine Welt eintauchen lässt.
Zeig deine Reise als Selbstständige.
Erzähle von Höhen und Tiefen.
Von Herausforderungen und Triumphen.
Wenn du dich nahbar und authentisch zeigst, ermöglichst du deinen Besuchern, sich mit dir zu identifizieren und Teil deiner Geschichte zu werden.
Fazit
Eine richtig gute „Über mich“-Seite ist ein Türöffner.
Sie schafft eine Verbindung zu deiner Zielgruppe.
Wenn du deine Geschichte und die Erfolgsgeschichten deiner Kunden authentisch zeigst, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass deine Besucher auf den „Ja, lass uns sprechen“-Button klicken.
Zeige dich, wie du bist.
Und es werden Menschen zu dir kommen, die genau mit dir zusammenarbeiten wollen.
Ich hoffe, mein Beitrag zum „Über mich“-Seite-Schreiben war hilfreich für dich.
Und nun zeig doch mal in den Kommentaren deine „Über mich“-Seite!
Ich bin gespannt, wie sie aussieht.
Alles Liebe,
Katharina